Hot Stones

Oder: Wahre Rock-Musik

Wer hätte gedacht, dass man richtig gut auf Stein tanzen kann? Nicht auf Steinboden, sondern auf den Sound von Stein. Bei der Trommel-Performance zur Finissage am letzten Sonntag im Automat Artspace, gab es so einige erstaunt-beeindruckte Blicke. Denn Christoph Hans, den man viel eher unter dem Namen „der Tromla“ (www.tromla.de) kennt, riss an diesem Abend mit frischen, technoartigen und vor allem rein intuitiv improvisierten Rhythmen mit – und zwar ausschließlich auf Lochgestein und einem kleinen Kieselstein. Ein natürliches Schlagzeug, das erstaunlich klangvoll, schon fast voluminöse Töne erzeugen kann. Ein gebanntes Publikum bestaunte fast 15 Minuten, die Performance, bei der jeder spürte: der Tromla weiß genau wie er mit dem außergewöhnlichen Material umgehen muss, scheint die Felsbrocken zu spüren und haucht ihnen gleichzeitig eine ganz neue Art der Lebendigkeit ein.

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Das ist geballte Trommelerfahrung gemischt mit Offenheit, Humor und vor allem echter Freude beim Spielen. „Ich freue mich immer sehr, wenn ich mal nochmal Auftritte machen kann“, erklärt der Tromla. Seit über 30 Jahren trommelt er nicht nur live mit angesagten DJs auf Partys in ganz Deutschland und in Frankreich. Er hat mit Größen wie mit den DJs Blake Baxter, Stewart Walker, Doc Phatt, Märtini Brös[ und Cristian Vogel oder im Hip-Hop-Bereich mit Boulevard Bou oder Denyo zusammen gespielt. 1997 hat er mit Flo:Pee die Elektrofunk Band „Reaktor“ gegründet, die bis 2004 zwei Alben herausbrachte.

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Dabei hat er in den 90iger Jahren nach seiner Schlagzeugausbildung noch klassisch im Landesjugendorchester angefangen. Heute fühlt er sich altersmäßig nicht mehr so ganz passend für die Clubszene, will aber weiterhin jede Möglichkeit für Auftritte nutzen, bei denen er oft aus den seltsamsten Materialien ungeahnte Sounds heraustrommelt. Diese improvisierten Materialstudien haben durch die Unvorhersehbarkeit vieler als Schlagzeug genutzter Objekte und durch die kreative, intuitive Interpretationen ihrer Klangmöglichkeiten immer etwas Einzigartiges, Unwiederholbares. So haben sich an diesem Abend sicher einige neue Schwingungsmöglichkeiten für Körper und Geist im Zusammenspiel mit lebendig gewordenem Gestein eröffnet.

Wer den Tromla live sehen will, kann dies zur Nacht der schönen Künste (siehe Kalender) im Garelly Haus tun.