Der französische Klangkünstler Thomas Laigle (Performance: m-O-m) scheint zu zaubern. Nicht auf verwunschen historische Art, sondern viel eher als würde man in eine spritzig-frische, aufreizende, teils erschreckend-überraschende Scheinwelt eintauchen. Im komplett schwarzen Raum des Automat Artspace flackern scheinbar unwillkürlich, knisternde nackte Glühbirnen zwischen dem Publikum auf. Bis diese in einen immer schneller werdenden Sound-Rhythmus übergehen und mit einem tiefgehenden Dröhnen verschmelzen.
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Die Interkation zwischen explosivem Licht und durchdringendem Klang gleicht einem modernen Tanz um Elektrizität, die nicht nur von Thomas riesigem Mischpult aus live gesteuert wird, sondern auch von der elektrischen Leitfähigkeit seiner Hand. Man möchte sich bewegen, bleibt aber auch still im Staunen, kann auch einfach nur fühlen, denn die extremen Licht- und Sound-Reize gehen durch den ganzen Körper.
„m-O-m umfasst den Raum als Ganzes als ein Versuchsfeld für die Übertragung von Lichtreizen in individuellen Klang. Das Publikum ist Teil des Set-ups und wird Nachbar verschiedener Lichtquellen und -duschen, die über künstlichen Nebel in den Raum verlängert werden.
Die Performance arbeitet entlang verschiedener analoger Devices, die Klang und Licht in Echtzeit interagieren lassen, gespeist von den magnetischen Schwingungen vor Ort.“ (schreibt der Veranstalter)
Geflasht ist in diesem Fall der absolut passende Ausdruck, denn entziehen kann man sich kaum, fühlt sich berauscht von der multisensuellen Erfahrung und den scheinbar lebendig miteinander kommunizierenden elektrischen Impulsen. Eine Verschmelzung von Lebendigkeit und Technik, die ganz natürlich wirkt und das seltsam schwindelige Gefühl verleiht, schon mitten in der Utopie gelandet zu sein.