Natalie Brück ist Multimedia und Performance Künstlerin, Sprecherin und Schreiberin. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme performed sie ihre eigenen Texte oftmals live. Sie schreibt über das, was sie bewegt, was sie denkt, wie sich aus Gedanken neue Formen, wie sie ihre Grenzen in sich spürt, aber auch den unendlichen Fluss von Leben, der genau diese Grenzen verschwimmen lässt.
Es sind sensible, zarte und vor allem ehrliche, verletzliche Texte. Bis aufs kleinste aller kleinen Teilchen detailliert, gleichzeitig auch ganzheitlich. Natalies Texte sind nie konkret, aber sie erschaffen für den/die ZuhörerIn eine eigene Welt, eine innere Konkretheit, die deutlich macht, dass das, was wir „unser Leben“ nennen, doch zum größten Teil „nur“ Geschichten sind, die wir uns über uns selbst erzählen.
Oft vermitteln ihre Texte auf subtile Art, wie wir in uns mit uns selber sprechen, wie wir durch den Dialog mit uns selbst und unserer Umwelt ständig beschäftigt sind und uns dabei auch im geschäftigen Denken verlieren können. Erst durch die Stille der Lücken im Dialog mit dem Außen, aber vor allem dem Denken – dem Gespräch mit uns selbst – scheint etwas Ungreifbares durch, das man vielleicht einfach „sein“ nennen könnte. Dieses sein denkt nicht, es nimmt das Denken aber als Teil von sich selbst wahr. Und verweist so auf die Grenzenlosigkeit des Lebens und der Lebendigkeit, die doch eigentlich nur durch den eigenen Glauben an Grenzen beschränkt wird.
Hört rein in den Ausschnitt eines Mitschnitts ihrer Performance „Kein Begriff“ im Rahmen der Reihe „da-da-da“ des Ateliers für Grafikdesign und Typografie MM,M.